
Heute bin ich über einen äusserst amüsanten Facebook-Beitrag von einer echten Sparfüchsin namens «Goldmarie» gestolpert, in dem es darum geht, wie sie sich darüber nervt vom Prozente-Trick der Migros hereingelegt worden zu sein. Und da ich sie zufälligerweise persönlich kenne, kann ich mir zu meinem Vergnügen bildlich vorstellen, wie sie sich grün und blau über sich selbst ärgerte. Aber lies selbst:
Überrascht war ich eigentlich mehr davon, dass es sie doch gibt. Die Leute, die beinahe alles kaufen, nur weil es gerade in Aktion ist. Ich war wirklich felsenfest überzeugt, dass es sich dabei bloss um einen Mythos handle. Denn ich gehe ganz anders an die Sache heran und war der Meinung, dass meine Herangehensweise die einzig übliche ist.
Was tue ich? Ich schaue mir ein Produkt an und überlege mir, was es mir Wert wäre. In diesem Fall das Sechserpack Berliner. Wie schmecken sie mir? Wie satt machen sie mich? Wie gross sind sie? Esse ich alle, oder muss ich einen Teil wegwerfen? Was bin ich bereit dafür zu bezahlen? Sprich, was sind sie mir wert?

Ich komme zum Schluss, dass mir ein Berliner dieser Qualität ungefähr einen Franken wert ist. Handgelenk mal Pi scheint mir das ein vernünftiger Preis zu sein. Für sechs Stück davon wäre ich also bereit circa sechs Franken hinzublättern. Kosten tun sie jedoch ein gutes Stück weniger. Nur CHF 3.90. Ein tolles Schnäppchen, nicht wahr?
Hat sie also einen Grund sich zu ärgern? Ich denke nicht. Denn egal, was da nun steht, sie hat in meinen Augen ein gutes Angebot ergattert. Und allen Grund sich darüber zu freuen. Da sie aus meiner Sicht wirklich ihren Preis wert sind. Oder wie man auf Deutsch so schön sagt, preiswert.
Schaue deshalb lieber, was dir etwas Wert wäre – vollkommen egal, um was es sich handelt – und wie der aktuelle Preis im Verhältnis dazu steht. Dann brauchst du dich nicht über solche Bauernfängerei zu ärgern, stattdessen kannst dich darüber freuen, wenn du dir ein tolles Angebot ergatterst – wie diese Berliner hier. «En Guetä!»