Besser, schöner, schneller, ökologischer. Das sind nur einige von vielen Gründen, weshalb wir konsumieren sollen. Klingt verlockend, ich weiss. Aber ist es das wert?
Sparen heisst, Verzicht auf den Verbrauch von Einkommen, Gütern oder Dienstleistungen. Damit ist Sparen das pure Gegenteil des Konsums. Und dennoch werden wir richtig darauf getrimmt, mehr und noch mehr zu konsumieren. Auch wenn sich das alles andere als positiv auf unsere Finanzen auswirkt.
Weshalb ist das so?
Ich brauche weder Ökonom noch sonst ein Studierter zu sein, um zu sehen, dass Unternehmen und Investoren es damit auf ein einziges Ziel abgesehen haben: Sich selbst zu bereichern. Mit deinem Geld. Und dem Geld von so vielen Menschen, wie nur möglich. Sie wollen es allen aus der Tasche ziehen, die nicht widerstehen können. Und das tun sie immer erfolgreicher.
Immer fiesere und ausgeklügeltere Tricks werden angewandt. Es geht schon so weit, dass wir durch soziale Medien regelrecht dazu genötigt werden, uns untereinander zu vergleichen. Und der Vergleich schadet uns selbst, weil wir eben erst dann merken, was wir noch nicht haben. Was wir wiederum nicht haben, das wollen wir. Wollen wir mehr, konsumieren wir mehr. Konsumieren wir mehr, konsumieren andere mehr, um den Weitpisswettbewerb zu gewinnen. Aber dieses Kräftemessen kennt keine Grenzen. Es ist schlicht endlos.
Damit ist auch der Geldstrom von den Bürgern zu den Firmen endlos. Und das sorgt dafür, dass Investoren und Geschäftsinhaber sich weiterhin bereichern können und die Schere zwischen arm und reich sich noch weiter öffnet.
Stelle dich dem Gruppenzwang
Hast du dies erst mal wirklich begriffen, dass konsumieren dich ärmer macht, investieren dir hingegen Geld bringt, kannst du auf die andere Seite hüpfen. Oder auch einfach den Graben zwischen Arm und Reich schliessen. Wie? Ist doch klar. Stelle dich gegen den Gruppenzwang des Konsumierens, spare, und bring dein Erspartes auf die andere Seite. Auf die Seite, die das Vermögen der Konsumenten abzwackt. Die Seite des Investierens.
Es ist nicht schlimm, nicht das neueste und beste zu besitzen, wirklich. Vor wenigen Jahrzehnten war es noch völlig normal, Kleidung zu flicken. Damals war es auch nicht Standard Jahr für Jahr in den Urlaub zu fahren. Geschweige denn fliegen. Es war normal, aufs Geld zu schauen. Zu sparen. Heute hingegen scheint die Norm darin zu bestehen, möglichst schnell das Geld loszuwerden. Selbst bei jenen, die keines haben und dadurch einen Konsumkredit aufnehmen.
Die Masse macht doch etwas falsch, dass sie ständig arbeiten muss, nur um laufende Kosten zu decken, nicht? Weshalb sollen wir uns dieser Masse denn anschliessen? Weshalb sollen wir uns nicht denen anschliessen, die vermögender werden und dies auch bleiben?
Ja, weshalb soll ich denn nicht heute auf einige Dinge verzichten, um mir in Zukunft mehr davon leisten zu können? Bloss auf eine bessere finanzielle Zukunft zu verzichten, weil das alle so tun? Hallo? Echt jetzt? Springen wir etwa von einer Brücke, wenn es alle tun?
Klar ist es schön zu konsumieren, keine Frage. Aber den Konsum einzuschränken, schadet unserer Zukunft bestimmt nicht. Im Gegenteil. Also lasse dich nicht in den Strom des ewigen Kräftemessens hineinziehen, sondern mach dein eigenes Ding. Du bist es dir wert.