
In der Zeit des Niedrigzinses stellt sich die zentrale Frage: Ist es überhaupt noch lohnenswert zu sparen? Ist es nicht besser alles zu verpulvern? Oder sich gar zu verschulden?
Bei der Postfinance erhalte ich auf dem E-Sparkonto gerade mal 0.05% Zinsen. Das sind 50 Rappen pro CHF 1’000.-. Also eigentlich NICHTS. Wenn ich auf Bonus.ch vergleiche, gibt es auf einem Sparkonto im besten aller Fälle 0.5% Zinsen. Das ist mir noch immer zu wenig.
Wenn ich dazu noch die Teuerung miteinbeziehe dann sieht die Sache noch miserabler aus. Des Weitern fallen noch Kontogebühren an. Und dann haut es mir den Deckel weg. Ich verliere Geld.
Ein hervorragendes Beispiel:
Bei meinem Mietzinsdepot waren mal CHF 6’000.- drauf. Und eigentlich müsste es etwas wachsen. Jedoch sieht die Lage ganz anders aus. Die Kontoführungsgebühr in Höhe von CHF 30.- knabbert die Zinsen nicht nur an. Nein, sie frisst diese mehr als auf. CHF 6.- Zins (0.1%) erhalte ich und CHF 30.- Gebühren fallen an. Also schrumpft mein Vermögen auf dem Depot um CHF 24.- pro Jahr. Tendenz steigend. Zusätzlich verliert es an Kaufkraft. GEHT’S EIGENTLICH NOCH?
Entschuldige, aber da werde ich wütend, wenn ich so etwas sehe, wirklich. Klar sind die Beträge nicht allzu gross. Aber ich friere eigenes Geld ein, die Bank kann damit spielen und braucht mir nach Jahren weniger zurückzuzahlen. Da werde ich nach Strich und Faden verarscht.
Also nein, klassisches Sparen lohnt sich nicht mehr.
Welche Alternativen bleiben?
Sich zu verschulden ist aus meiner Sicht noch immer Unfug, da ich schlicht mehr bezahle, als ich müsste. Leider gibt es (noch) keine Negativzinsen auf Schulden. Ansonsten wäre das ganz schön lukrativ.
Alles gleich zu verpulvern liegt zwar auf der Hand, aber meine Zukunft dankt es mir auch nicht. Deshalb kommt es für mich nicht mehr in Frage.
Bleiben also nur noch Anlagen mit grösserem Zeithorizont wie Aktien, Immobilien, Staatsanleihen und so weiter. Das Gute daran ist, dass es sich selbst bei kleineren Beträgen lohnt in Einzelaktien wie auch Fonds oder Fondssparpläne zu investieren. Sich darüber zu informieren schadet bestimmt nicht. Aus meiner Sicht ist es die verheissungsvollste Variante sein Geld zu vermehren. Und bleibt deshalb meine Nummer eins zum systematischen Vermögensaufbau.