
Eine alte Börsenweisheit besagt: «Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen.». Dass diese einfache Aussage nicht so einfach umzusetzen ist, liegt in unserer Natur. Dieser Stolperstein kann jedoch umgangen werden. Aber wie?
Den optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu erwischen, gelingt nur durch puren Zufall. Jedoch gibt es bessere und schlechtere Zeitpunkte. Ich stelle mir jeweils die Frage: «Wäre ich aktuell nicht investiert, würde ich jetzt einsteigen?». Kann ich diese Frage mit einem Ja beantworten, behalte ich. Bin ich mir nicht sicher, behalte ich und warte ab. Beantworte ich mir diese Frage mit einem klaren Nein, verkaufe ich. Und zwar völlig egal, ob ich nun Gewinne oder Verluste realisiere.
Das Beste daran: Die Strategie funktioniert nicht nur bei Aktien, sondern bei sämtlichen Anlageklassen. Ob bei Immobilien, Edelmetallen oder sogar bei Oldtimern.
Und nicht vergessen den eigenen Anlagehorizont im Hinterkopf zu behalten. Kaufe ich beispielsweise Aktien mit einem Anlagehorizont von 10 Jahren und short-term brach der Kurs ein, befindet sich jedoch noch immer in der langfristigen Aufwärtsbewegung, weshalb sollte ich dann verkaufen? Denn ich würde noch immer einsteigen, nicht wahr? Oder wäre mir zumindest nicht sicher und behielte deswegen.
Liegt hingegen bei selber Aktie der Kurs nach drei Jahren in völlig irrationalen und unbegründbaren Höhen, würde ich dann noch einsteigen? Wohl kaum. Drum verkaufen.
Die Kunst liegt darin, rational zu denken. Und nicht emotional. Auch wenn es um Geld geht.