
Ich weiss nicht wie es dir ergeht, aber ich brauche psychologische Tricks, um mich zum Sparen zu bringen. Ein kleiner, aber effektiver ist das Sparen in Jahreszahlen.
Da zwei Franken, dort drei Franken. Kleine Beträge, ich weiss. Aber weisst du wie viel jährlich gespart werden kann, wenn du zum Beispiel auf deinen täglichen ‹Coffee to go› verzichtest, den du dir auf deinem Arbeitsweg gönnst? Zweihundert Arbeitstage mal CHF 3.50. Richtig, CHF 700.-! Weisst du damit etwa nichts besseres anzufangen? Ich zumindest hätte so einige Verwendungszwecke.
Nun gut, ohne Kaffee hat mein Leben keinen Sinn. Deines vermutlich auch nicht. Aber könnte ich den Kaffee nicht selbst zubereiten und mitnehmen? Natürlich.
Im Grunde genommen geht es beim Sparen um geschicktes Einteilen deines Geldes. Und ich bin mir sicher, dass du auf noch so manche Verbesserungspotentiale stösst, wenn du die Ausgaben aufs Jahr ausrechnest.
Weshalb? Der Betrag sieht grösser aus. Es sieht um ein Vielfaches lohnenswerter aus, um an deinem Ausgabeverhalten zu arbeiten. Und darum geht es doch gerade. Weshalb möchtest du sparen? Bestimmt nicht, weil du mehr als genügend Geld hast, um dir das zu leisten, was du im Sinne führst. Nein, du möchtest sparen, um mehr Geld dafür zu haben, was dir wichtig ist.
Geldmanagement. Spare bei den Dingen, die dir weniger Wert sind, damit du mehr für die wichtigen Dinge zur Verfügung hast. Klingt einfach, ich weiss. Ist es auch. Du brauchst dich nur mal am Riemen zu reissen. Und die Beträge als Jahresauslagen zu betrachten.
Nehmen wir ein anders Beispiel. Wie viel kostet dich dein Mobiltelefon im Jahr? Meines CHF 453.-. Und ich dachte, ich hätte ein günstiges Abo von UPC (CHF 29.-/Mt) sowie ein günstiges Modell (CHF 210.-), welches ich ungefähr zwei Jahre halte. Aber wenn ich mir die Zahl so ansehe, liesse sich an den CHF 453.- bestimmt noch was sparen.

Oder Esswaren. Wie viel davon entsorgst du, weil sie über dem Verfallsdatum sind? Rechne es mal aufs Jahr hoch. Oder gehst du sogar über den Mittag auswärts essen? Zweihundert Arbeitstage à CHF 20.-, das macht CHF 4’000.- im Jahr. Ich bin doch kaum die einzige Person auf dieser Welt, die hier Sparpotentiale sieht, oder etwa doch?
Oder das Rauchen. Dumme Angewohnheit, die ordentlich ins Geld geht. Mir war es zu viel. Und obwohl ich weiter rauche, habe ich einen Weg gefunden, mir ca. CHF 1’800.- im Jahr zu sparen.
Abschliessend nochmals. Damit du es dir bestimmt auch einprägst:
Rechne deine täglichen, wöchentlichen und monatlichen Ausgaben aufs Jahr hoch. Du wirst überrascht sein, wie viele Ausgaben du mit gutem Gewissen einschränken kannst.
Und nun. Viel Erfolg!